Von
der strukturellen Integrität des ROTHSCHILD-Kapitalismus.
Ein Plagiat über die alltägliche
Sklaverei, gestern - heute - morgen
Für immer? Immer wieder neu? -
Nein, morgen nicht mehr!
Der eingefleischte Kapitalist wird
aufschreien: "Das ist eine
Kriegserklärung."- Die ruhige Antwort wird sein:
"Nein, es ist die Wahrheit. Es ist
diese wirtschaftliche Wahrheit, die diesen Krieg endgültig
beendet."
"Der
Zins muß fließen!" Die Nebensache wird zur
Hauptsache. Kapital heißt die Eigenschaft Zins einzutragen. Die
im Folgenden dargestellten Zusammenhänge sind für den der
sie begreift erschreckend einfach. Sie sind ausführlich an
anderen Stellen beschrieben. Mir geht es hier um den Kern der
Sache, den Keim aus dem eine lebendige Säule wachsen wird,
anstelle eines Tempels. Wer kennt sie nicht die wenigen Zitate
die Mitgliedern der Familie Rothschild (alias Bauer) zugeschrieben
werden? Diese induzierten Lehrsätze werden sich mit dem
Verständnis des Folgenden in Wohlgefallen auflösen.
Tatsache aus Sicht der Zinsnehmer ist: "Die
Wirtschaft rentiert sich nicht mehr!" Das ist ein sehr
gefährlicher Zustand, aber auch eine Chance. Allein die
enttäuschende Wahrheit wird uns zum Wohle aller von den
daraus entstehenden Prozessen befreien.
Das
Thema heißt Volkswirtschaft. So wie das Bargeld Herrscher
aller Waren ist, so ist die Volkswirtschaft Herrscherin aller
Gesellschaftswissenschaft. Benjamin Franklin wird der Satz "Zeit
ist Geld!" zugeschrieben. Er stimmt nicht! Zeit vergeht,
genauso ist jede andere Ware, außer dem Bargeld, vergänglich. Sowie das Bargeld die ultimative Ware ist, so ist das Lebendige
ewig, und nichts ist wichtiger als das LEBEN. Wer
den Satz von Franklin annimmt hat sich schon der Diktatur des
Kapitals ergeben. Betrachtet die Welt mit den staunenden Augen eines
Kindes!
"Zeit
ist Zinsverlust, Zeit ist Risiko, Zeit ist verderblich für die
Waren." Das meinte er wirklich. "Wenn
ich nicht heute dieses Geschäft mache, wird ein anderer es tun
und mich mit dem Gewinn verdrängen können."
Alles betriebswirtschaftliche Handeln im Kapitalismus beginnt hier.
Erst daraus folgen: die Umsatzsicherung, Risikovermeidung,
Liquiditätssicherung. Wo Angst herrscht, wie soll da
Volkswirtschaft entstehen können?
„Heute,
unter der Herrschaft der Monopole, widerstreitet die Betätigung
des Eigennutzes oft genug dem gemeinen Wohl. Daher die gut gemeinten
Ratschläge der Moralisten und Ethiker, den Eigennutz zu
bekämpfen. Sie haben nicht begriffen, dass der Eigennutz an und
für sich durchaus am Platze ist, und dass es nur einige rein
technische Mängel unserer Wirtschaft sind, derentwegen der
Eigennutz so häufig zu Ungerechtigkeiten führt. In einer
monopolbefreiten Wirtschaft hingegen, in der es nur eine Art des
Einkommens, den Lohn, geben wird, laufen Eigennutz und Gemeinnutz
dauernd parallel. Je mehr die Einzelnen dann, ihrem Eigennutz
gehorchend, arbeiten, umso besser werden sie den Interessen der
Allgemeinheit dienen. Der heutige endlose Widerstreit zwischen
Eigennutz und Gemeinnutzen ist eine ganz zwangsläufige Folge des
herrschenden Geldstreik- und Bodenmonopols. Eine von diesen beiden
Monopolen befreite Wirtschaft entzieht diesem Widerstreit für
immer die Grundlage, weil in ihr der Mensch aus Eigennutz stets so
handeln wird, wie es das Gemeininteresse erfordert. Die seit
Jahrtausenden von Religionsgründern, Religionslehrern,
Philosophen, Moralisten usw. aufrecht erhaltene Lehre von der
Sündhaftigkeit der menschlichen Natur wegen ihrer
Eigennützigkeit findet damit ein für allemal ihr Ende. Es
ist keineswegs notwendig, dass wir, diesen Lehren folgend, uns durch
Äonen hindurch abmühen, um uns selbst zu überwinden,
um eines Tages vielleicht doch noch gemeinnützig zu werden –
sondern wir können schon jetzt, heute, in dieser Stunde, die
Verbrüderung der bisherigen Widersacher Eigennutz und Gemeinnutz
vollziehen. Es ist dazu nicht erforderlich, dass wir den Menschen
reformieren, es genügt vielmehr, wenn wir das fehlerhafte
Menschenwerk, unser Geldwesen und Bodenrecht, ändern.“
„Geld
bringt Zinsen“, lautet eine sehr einfache Weisheit; aber sie
genügt, um dem, der über eine gewisse Geldsumme verfügt,
ein Leben ohne Arbeit auf Kosten anderer zu verschaffen. Und solange
das Geld sich als Spar- und Schatzmittel besser eignet, als alle
anderen Dinge, so lange wird es sich diese Überlegenheit, diese
Ausnahmestellung nutzbar machen und nur unter der Bedingung des
Zinses seinen Zweck den Austausch von Waren erfüllen.
Wie
so oft, ist der Volksmund der wissenschaftlichen Erkenntnis
vorausgeeilt: „Geld
regiert die Welt“
ist ein gebräuchliches Sprichwort unserer Zeit geworden, und man
will dadurch die große Macht und Bedeutung des Geldes zum
Ausdruck bringen. Und doch stößt man bei Unkundigen immer
wieder auf Zweifel. Der naive Verstand sträubt sich zunächst
dagegen, die Herrscherstellung des Geldes nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch mit Bezugnahme auf unsere gesamte
Kulturgestaltung, anzuerkennen. Sicher,
wenn wir diese Zettel in der Hand halten, so fühlen wir uns als
Herren und können nach Belieben mit ihnen schalten und walten -
wohl verstanden, wenn wir sie im Besitz haben. Ganz anders aber
gestaltet sich die Sache, wenn sie uns fehlen; nicht nur, dass unser
Selbstbewusstsein sofort erheblich herabgemindert wird, auch unsere
lieben Mitmenschen sehen niemanden für voll an, von dem sie nur
im geringsten ahnen, dass er nicht über ein gewisses Quantum
dieser Zettel verfügt, mag er sonst auch der ehrenhafteste und
wertvollste Mensch sein. Er ist in allem seinem Tun und Lassen, in
allen seinen Unternehmungen gehemmt und beschränkt, sobald ihm
das nötige Geld fehlt.
Wie es aber dem Einzelnen hinsichtlich
des Geldes ergeht, so ergeht es auch ganzen Völkern. Um die
Macht und den ungeheuren Einfluss des Geldwesens auf die jeweilige
Kulturgestaltung zu verstehen, müssen wir bedenken, dass das
Geld die Voraussetzung der Arbeitsteilung und somit auch unserer
Technik und des sozialen Gefüges ist. Die so hochentwickelte
Arbeitsteilung beruht eben nur auf der Austauschmöglichkeit der
Waren. Und diesen millionenfach verschlungenen Austausch vermittelt
einzig und allein das Geld! In der Subsistenzwirtschaft, wo jedermann
alle Dinge, die er für sein Leben gebrauchte, selbst herstellte
und auch selbst verbrauchte, bedurfte es keines Geldes.
Die
gewaltige Bedeutung des Geldes liegt im Wesen der Arbeitsteilung
begründet. Die Arbeitsteilung unterscheidet sich von der
Subsistenzwirtschaft vor allem dadurch, dass sie Ware hervorbringt,
die eigens für den Austausch erzeugt werden, ihren Herstellern
selbst aber in der Regel nutzlos sind. Die Waren, welche durch die
Arbeitsteilung hervorgebracht werden, dienen also den Produzenten nur
als Mittel, um sich durch Austausch in den Besitz anderer Waren zu
bringen, die sie zum Leben gebrauchen, aber selbst nicht herstellen
können. Die Arbeitsteilung beruht vor allem auf der
Austauschmöglichkeit all der unendlich verschiedenen Waren, dass
aber alle diese Leistungen und Gegenleistungen nur mit Hilfe des
Geldes ausgetauscht, nach Geld bemessen, mit Geld bezahlt werden
können. Die Geldsumme, die jeder für seine Teilarbeit, für
seine Ware erhält, entscheidet zugleich darüber, wie viel
er seinerseits auf dem Markt des Landes an Waren verlangen kann –
also über „Mein und Dein". Das Geld ist demnach nicht nur
das unentbehrliche Tauschmittel, sondern, soweit es durch die Währung
zugleich die Grenzen von "Mein und Dein" schützt, auch
ein zuverlässiger Maßstab für die Güterverteilung
auf der Grundlage des Privateigentums. Ohne das Geld wäre es
einfach unmöglich, die millionenfach verschiedenen Waren, die
bis ins kleinste gehende Teilarbeit, die teils unwägbaren und
unmessbaren Leistungen untereinander abzuschätzen und
miteinander auszutauschen.
Würde
das Geld diese seine Aufgabe der Güterherstellung, des
Güteraustausches und zugleich die der Güterverteilung immer
in befriedigender Weise erfüllen, so wäre es die
vorzüglichste Einrichtung und über alle Kritik erhaben.
Erfüllt das Geld seine Aufgabe in zuverlässiger Weise, d.
h. vermittelt es ununterbrochen, gleichmäßig und unter
allen Umständen den Austausch der Waren und entscheidet es
wirklich einwandfrei über „Mein“ und „Dein“, über
„Soll“ und „Haben“, also über die Güterverteilung?
Der
Preis tritt bei dieser Untersuchung an die Stelle des so genannten
Wertes, der also niemals als feste „innere“ Eigenschaft dem Geld
oder der Ware innewohnt. Im Preis aber drückt sich immer nur ein
Verhältnis aus, und zwar das Verhältnis von Angebot und
Nachfrage zwischen Geld und Ware. Der Preis ist das einzige Reale,
das Wirkliche, worauf es ankommt, womit wir wirtschaftlich zu rechnen
haben. Preise müssen wir bezahlen und Preise können wir
erzielen. Was man auch aus den Umschreibungen der Wert-Theoretiker
heraus als „Wert“ aufzufassen versuchen mag - es wird durch die
tatsächlichen Preise, wie sie sich aus Angebot und Nachfrage
ergeben, illusorisch und überflüssig gemacht; selbst im
Falle seiner Realität könnte der „Wert“ immer nur im
Preis mit einbegriffen sein! Karl Marx meint mit dem so genannten
„Mehrwert“ lediglich den vom arbeitslosen Einkommen befreiten
Preis. Wenn alle Preise nur aus Löhnen bestehen, ist das Problem
gelöst, mit dem Marx sich vergeblich abmühte.
Das
natürliche Gesetz der Wirtschaft ist der Austausch
materieller und intellektueller Güter und Leistungen. Dieser
volkswirtschaftliche Warenaustausch hat aber zur Voraussetzung das
Angebot und die Nachfrage, d. h. die auszutauschenden Güter
müssen sich anbieten und das Geld muss die Nachfrage für
sie vertreten und ihren Austausch vermitteln. Verschiebt sich nun aus
irgendeinem Grund das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage,
so verschieben sich natürlich auch die Preise entsprechend. Wird
z. B. die Nachfrage nach Waren (also das Geldangebot) größer,
so werden die Warenpreise steigen, und die Kaufkraft des Geldes (also
der mit Waren gemessene Preis des Geldes) wird entsprechend sinken.
Wird umgekehrt das Geldangebot, d. h. die Nachfrage nach Waren
kleiner, so sinken die Warenpreise und der Preis (also die Kaufkraft)
des Geldes steigt. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage
bestimmt also immer den Preis.
Sind
aber Angebot und Nachfrage auf beiden Seiten dauernd gleich, so
ergeben sich aus diesem Verhältnis auch feste Preise, worauf ja
die Währung hinzielt. Ein dauernd festes Verhältnis
zwischen Angebot und Nachfrage ist also die Voraussetzung jeder
zuverlässigen, wirklichen Währung, d. h. die Preise sollen
„währen“. Und die Vorbedingung für dieses dauernd feste
Verhältnis besteht wiederum in dem volkswirtschaftlichen
Gleichgewicht zwischen Ware und Geld, also in einem gleichgroßen
und gleichstarken Angebotsdrang dieser beiden Faktoren. Diese
scheinbare Gleichgewicht ist natürlich dynamisch. Sobald die
gegenläufigen Strömungen sich nicht frei ausregeln können
entstehen Stauungen. Nicht in der Stauungen, in der Zurückhaltung
und der Anhäufung auf einer oder der anderen Seite, liegt aber
das Heil der Arbeit und der Wirtschaft, sondern im allseitigen
Angebot und allseitiger Nachfrage - im glatten Austausch - in der
Zirkulation!
Auf
dem Markt vertritt Ware notgedrungen stets in stärkerem Maße
das Angebot, als das Geld sich anbietet. Wir haben uns an die
jahrtausende alte Regel gewöhnt, dass das Angebot von Waren und
Arbeitskräften stets dringender und größer ist, als
das Angebot von Geld. Auch das Geld bietet sich zwar an, indem es
seinerseits Nachfrage nach Waren und Arbeitskräften hält,
soweit dies die persönlichen Bedürfnisse der Geldbesitzer
erfordern. Aber ein volkswirtschaftliches Geldangebot, d. h. ein
Geldangebot, welches aus dem Umlauf und der Anlage ersparter
Überschüsse besteht, findet überhaupt nur unter ganz
bestimmten Bedingungen statt.
Alle
Waren unterliegen naturgemäß einem Angebots-Zwang, also
dem natürlichen Gesetz des Austausches, dem sie sich wohl
gelegentlich auf kurze Zeit, nie aber dauernd entziehen können.
Die Waren und alle sonstigen Produkte der menschlichen Arbeit
verderben, veralten, bedürfen fortwährend allerlei weiterer
Aufwendungen und müssen daher zur Vermeidung von Verlusten und
Kosten aller Art seitens ihrer Besitzer beständig dem Markt, dem
Austausch gegen Geld, zur Verfügung gestellt werden. Ebenso muss
jeder Arbeiter - egal, ob er mit der Hand oder mit dem Kopf arbeitet
- seine Arbeitskraft und seine Leistungen täglich und stündlich
anbieten; wer das nicht tut, erleidet einen entsprechenden Verlust.
Nicht so das Geld!
Das
Geld besitzt, im Gegensatz zu allen anderen Waren, mit denen es in
Austausch zu treten, deren Austausch es zu vermitteln hat, gewisse
Vorzüge, die seinem volkswirtschaftlichen Umlauf und damit
seinem Angebot geradezu entgegenwirken.
Das Geld ist dem
Zahn der Zeit entrückt und hat auch sonst noch soviel Vorzüge,
dass von einem volkswirtschaftlichen Angebotszwang beim Geld keine
Rede sein kann. (Ich erinnere hier daran, dass es sich beim
„volkswirtschaftlichen Geldangebot“ nicht um das für den
täglichen Verbrauch bestimmte Geld der Konsumenten handelt,
sondern um die kaufmännisch und kapitalistisch angelegten
Geldüberschüsse und Ersparnisse (Finanzkapital), von deren
volkswirtschaftlicher Zirkulation es aber abhängt, ob die
Taschen all der kleinen Konsumenten leer oder gefüllt sind. Auch
hier - wie überall in der Welt - beherrscht das Große das
Kleinere, der große Geldumlauf der Kapitalisten den kleineren
der Arbeiter und Konsumenten.) Das Geld lässt sich selbst in
großen Mengen leicht transportieren und aufbewahren, es
verdirbt nicht, wird nicht unmodern, rostet nicht, braucht keine
großen Lagerräume usw. Außerdem behält das
Geld, zwischen den Währungsreformen, auch eine immergleiche
gesetzliche Zahlkraft (nicht zu verwechseln mit Kaufkraft), d. h.,
man kann jede eingegangene Verbindlichkeit (Schulden, Pacht, Miete,
Gehalt, Wechsel, Hypotheken usw.), die z. B. laut schriftlicher
Vereinbarung 1000 Einheiten nominell beträgt, auch mit der
nominellen Geldsumme selbst nach langer Zeit „bezahlen“, was man
mit einem entsprechenden Quantum aufgespeicherter Waren nicht könnte.
Wer
das Geld in der Hand hat, weiß immer, dass er damit jederzeit
seinen Verbindlichkeiten in voller Höhe des nominellen
Geldbetrages, der ihm zur Verfügung stellt, nachkommen kann. Er
ist gegenüber dem Warenbesitzer, der seine Waren erst zu Geld
machen muss und nicht weiß, wann und zu welchem Preis ihm dies
gelingen wird, ganz entschieden im Vorteil. Geld ausgeben kann
bekanntlich jeder Dummkopf, nicht aber Geld erwerben.
Obwohl also auch das
Geld den Einflüssen des Marktes unterliegt und sein Preis
schwankt, was auf einer Veränderung seiner Menge, seiner
Umlaufgeschwindigkeit, wie auch auf vermehrtem oder vermindertem
Warenangebot beruhen kann, ist die Möglichkeit von Nachteilen
und Verlusten jedoch für den Geldinhaber nie so groß, wie
für den Warenbesitzer.
Ein
besonders wichtiger Vorzug des Geldes liegt aber in seiner
allgemeinen gesetzlichen und volkswirtschaftlichen Anerkennung als
Tausch- und Zahlungsmittel, wodurch es - obwohl selbst ein
Arbeitsprodukt, eine Ware - eben zu „Geld“ wird. Im Gegensatz zur
gewöhnlichen Ware, kann man mit der Überware „Geld“
unmittelbar, also direkt, alle anderen Waren kaufen, also sowohl
Bedürfnisse befriedigen, als auch Verpflichtungen damit
erfüllen, was mit keiner anderen Ware möglich ist. Biete
ich z. B. zwecks Befriedigung meiner Bedürfnisse unter Umgehung
des Geldes eine Ware an, so wird es die Regel sein, dass der Besitzer
derjenigen Dinge, die ich gerade nötig gebrauche, seinerseits
durchaus keinen augenblicklichen oder keinen so großen Bedarf
an den von mir angebotenen Waren hat. Biete ich jedoch Geld an, so
weiß mein Partner, dass er sich damit jederzeit alles
beschaffen kann, dessen er seinerseits bedarf, und er wird mir seine
eigenen Waren gern und willig überlassen. Das Geld ist also, wie
wir gesehen haben, eine Universal-Ware, und noch dazu eine solche von
unbegrenzter Dauerhaftigkeit, für die es nie an Abnehmern fehlt;
was zur Folge hat, dass es nicht über den unmittelbaren
persönlichen Warenverbrauch seines Besitzers hinaus angeboten zu
werden braucht. Auf diese Weise ist es erklärlich, dass
das Angebot von Waren und Arbeitsleistungen immer stärker und
dringender ist, als das Angebot von Geld. Mit unserem herkömmlichen
Geld, welches den Waren gegenüber infolge seiner Vorzüge
mit einem erdrückenden Übergewicht ausgestattet ist, lässt
sich weder eine gesicherte Währung noch ein dauerndes
Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erzielen.
Das
Geld - soweit es nicht der Befriedigung der unmittelbaren,
persönlichen Bedürfnisse seiner Besitzer dient - kann
„warten“; kann warten ohne Schaden zu leiden, bis die dadurch
hervorgerufene Stockung des Güteraustausches und der Produktion
die Warenbesitzer (Kaufleute, Unternehmer, Fabrikanten) betreffs
weiterer Produktion zurückhaltend - und die produktiv
Arbeitenden betreffs ihrer Lohnforderungen nachgiebig und
„bescheiden“ macht. Und je länger dies „Warten“
andauert, je günstiger gestaltet sich die Position des
Wartenden; desto ungünstiger aber die Position desjenigen, der
es eilig hat und nicht „warten“ kann. Mit anderen Worten: Im
praktischen Leben hat der Besitzer von ersparten, überschüssigen,
also nicht für seinen persönlichen Verbrauch bestimmten
Geldmitteln, gegenüber dem Besitzer von Waren (die ja auch nicht
dem persönlichen Verbrauch ihres Besitzers dienen), immer den
längeren Atem. Da also der Geldbesitz dem Warenbesitz überlegen
ist, so hat er dadurch auch die Warenproduzenten (Arbeiter,
Angestellte usw.) in seiner Gewalt, die natürlich nur Arbeit
finden, wenn die Kaufleute, Unternehmer und Fabrikanten es nicht für
geboten erachten, mit ihren Aufträgen und Unternehmungen
ebenfalls zu „warten“ und die Produktion einzuschränken oder
aufzugeben. Und weil dies so ist, verlangt das Geld, welches sich aus
den Ersparnissen des ganzen Volkes in den Händen der Sparkassen
und Banken oder durch den Handel in den Händen der Kaufleute und
Kapitalisten ansammelt, eine Extra-Entschädigung dafür,
dass es nicht „wartet“, sondern sich gnädig der
Volkswirtschaft zur Verfügung stellt und sich nicht etwa infolge
privater „Schatzbildung“ einfach gänzlich aus dem Verkehr
zurückzieht.
Es
ist ein volkswirtschaftlicher Fehler, das Tauschmittel
begehrenswerter zu gestalten als alle die Dinge sind, deren Austausch
es doch dienen soll. Die Folge kann doch nur sein, dass jeder
danach strebt, alles in Geld oder Geldforderungen umzuwandeln und
möglichst viel von diesem, für die Wirtschaft doch
unentbehrlichen Tauschmittel in seinen Besitz zu bringen. Das
bedeutet aber im praktischen Leben, dass ein Jeder seinerseits zwar
möglichst viel verkaufen, aber möglichst wenig kaufen (also
Geld „ersparen“) will. Es wird immer das Bestreben bestehen, das
gesamte eigene Arbeitsprodukt oder den gesamten eigenen Warenbestand
zu verkaufen, dagegen nur einen Teil des Gelderlöses für
die Arbeitsprodukte und Leistungen der anderen auszugeben, das
Warenangebot immer größer als das Geldangebot, wenn die
ersparten Gelder nicht auf irgendeine Weise wieder in Umlauf gesetzt
werden.
Dieses
Missverhältnis zwischen Geldangebot und Warenangebot bewirkt,
dass die das Geldangebot übersteigenden Waren entweder
unverkäuflich sind, oder mit Schaden verkauft werden müssen,
oder aber in Zukunft gar nicht produziert werden dürfen. Das
Geld kann also dadurch, dass es sein volkswirtschaftliches Angebot
zurückhält, sowohl den Handel als auch die Produktion
unterbinden und hat somit die Macht, die ganze Volkswirtschaft zu
erdrosseln, die Existenz von Millionen Menschen unmöglich zu
machen.
Angesichts
dieser Macht des Geldes gibt es für die Volkswirtschaft außer
der Rückkehr zum Tauschhandel nur den Ausweg, das ersparte Geld
durch die vorhin erwähnte „Extra-Entschädigung“ wieder
in den Verkehr zu locken. Und
diese „Extra-Entschädigung“, dieser regelrechte Tribut, den
das Geld als Bedingung dafür stellt, dass es überhaupt,
über den persönlichen Verbrauch seiner jeweiligen Besitzer
hinaus, umläuft, d. h. nach den für Sparzwecke und als
Schatzmittel qualitativ immer „minderwertigen“ Waren und
sonstigen Gütern Nachfrage hält, ihre Herstellung erlaubt
und ihren Austausch auf dem Wege des Handels vermittelt, ist der
Zins.
„Keinen
Zins - kein Geld“, heißt es bei den Geldbesitzern und
Geldbeherrschern im ganzen weltumspannenden Bereich des modernen
Kapitalismus. „Kein Geld – keine Nachfrage – kein Absatz –
kein Handel – keine Aufträge – keine Produktion – keine
Arbeitsgelegenheit“, - bedeutet dies für die Volkswirtschaft.
Also
Arbeitslosigkeit, Hunger, Not, Entvölkerung sind die Folgen
einer Verweigerung des volkswirtschaftlichen Geldumlaufs. Und dass
die Beschaffenheit des Geldes seinen Besitzern und Beherrschern eine
derartige, willkürliche Verweigerung ermöglicht, dass seine
Beschaffenheit es zum Spar- und Schatzmittel geeigneter macht, als
die Waren und alle sonstigen Arbeitsprodukte es sind, darauf beruht
die Übermacht des Geldes in der Volkswirtschaft und somit seine
Kapital-Eigenschaft. Und weil das Geld diese seine Eigenschaft auf
alle anderen volkswirtschaftlichen Güter überträgt,
weil es die Ursache ist, dass auch sie Zins abwerfen und somit
Kapital sind, ist das Geld als das Ur-Kapital.
Dadurch
ist nicht nur eine systematische, immer währende Ausbeutung der
Arbeit durch den Besitz ermöglicht, sondern auch die volle
Entfaltung und Betätigung der Schaffenden wird dauernd
verhindert, um des Zinses willen.
Damit das mühe- und arbeitslose Einkommen nicht Schaden leidet,
wird die ganze Wirtschaft dauernd geschädigt. Die Übermacht
des Geldes, die sich im „Zins“ ausdrückt, ist die Ursache
dafür, dass die Reichen ohne eigenes Verdienst immer reicher
werden – und die Armen ohne Schuld immer arm bleiben, dass die
Arbeiter dazu verurteilt sind, ewig armselige Proletarier zu sein.
Bei
oberflächlicher Betrachtung des Geldwesens könnte es leicht
so scheinen, als ob die Menge des vorhandenen Bargeldes im
Verhältnis zu dem riesigen Organismus der Finanzwirtschaft doch
wohl viel zu gering ist, um so gewaltige Wirkungen hervorzubringen,
wie es hier dargelegt wird. Man denkt dabei 180° falsch,
wenn man in den Geldsurrogaten (Wechsel, Schecks, Kreditbriefe) sowie
in der beständigen Zunahme des Kredites und der bargeldlosen
Verrechnungsweise (Clearing und Girokonten) eine ebensogroße
Abschwächung der Macht und Bedeutung des baren Geldes erblickt.
Die Einrichtung all dieser „Erleichterungen“ des Zahlungsverkehrs
ist erst die Folge der Erschwerung, die das überlieferte
Geldwesen der Wirtschaft bereitet; sie ist außerdem nur
ermöglicht und aufgebaut auf dem Vorhandensein und dem Umlauf
des baren Geldes. Zieht sich das bare Geld zurück, stockt sein
Umlauf, so verlieren auch alle jene Einrichtungen und Erleichterungen
ihr Fundament, ihre Sicherheit und versagen gerade dann, wenn sie am
nötigsten wären. Alle Kredite, Guthaben, Wechsel, Schecks,
Verrechnungen und dergleichen sind ja - trotzdem sie zeitweilig bares
Geld ersetzen - letzten Endes nichts weiter, als Geldforderungen, sie
lauten sämtlich auf bares Geld, dem „gesetzlichen Zahlmittel“.
Das bare Geld muss also immer erreichbar und greifbar vorhanden sein,
damit die Geldforderungen nicht „leer“ sind, sondern immer
rechtzeitig realisiert werden können. Der ganze Aufbau an
Krediten, Stundungen, Wertpapieren, Staatsschulden, Hypotheken,
Wechseln, Geldsurrogaten und Verrechnungskonten, ja - einschließlich
der realen Güter -, der sich auf der Zentralbank-Geldmenge
erhebt, gleicht einer auf die Spitze gestellten Pyramide! Je
größer der Bau ist, der sich auf dem kleinen Fundament
erhebt, umso größer ist die Wirkung der geringsten
Verschiebung dieser kleinen Grundfläche, um so
gefährlicher sind alle Vorgänge, die das
bare Geld betreffen, für die Volkswirtschaft; um
so wichtiger das Fundament.
Indem
wir erkennen, das "die
da oben" nicht alle aus bösem Willen handeln,
sondern mehrheitlich gar nicht wissen, was sie tun, indem wir
erkennen, das es unsere Aufgabe ist, jenen, die nicht wissen was sie
tun, zu erklären, was sie tun, und diejenigen zu erkennen, die
Wissen was sie getan haben, dienen wir der
Wahrheit volkswirtschaftlich! Ich wünsche es, das die Volkwirtschaft einmal ihren angemessen Platz in der Gesellschaft annimmt, als eine Nebensächlichkeit. Wenn Wissen und Schönheit und das LEBEN Hauptsachen sind. Die Befreiung von der Materie beginnt mit der Arbeit in der Materie.
Begriffsklärung:
ROTHSCHILD
- die sich seit dem 18.Jhd. entwickelnde globale Diktatur des
Finanzkapitalismus als aktuelle Ausprägung der halbwegs
zivilisierten Menschheit in Form der historisch bekannten
Hochkulturen und Imperien
Kapitalist
- Besitzer von Kapital, erwirbt exclusive Vorteile aus fremder oder
gemeinschaftlicher Leistung
Krieg
- Wettstreit der Kapitalisten um Erhalt und Erhöhung von
Kapitaleinkommen
Rentier
- s.Kapitalist
Ware
- mit einem Preis versehendes Gut oder Leistung
Volkswirtschaft -
Wirtschaft bei der der eigene Nutzen gleichzeitig allen nutzt.
LEBEN -
individuelle Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Daseins.
Liquiditätssicherung -
Investition in Kapitalansprüche, Finanzkapital und Derivate
Proletarier - Besitzlose